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Journalistische Grundlagen für die Presse- und Medienarbeit

Wichtige Grundlagen für einen journalistisch erfolgreichen Schreibstil sowie Informationen zur äußeren Form einer Pressemitteilung sind in dem kurzen Manuskript zusammengefasst.
Am Ende dieser Seite liegt das Skript als pdf-Download vor.

Kontakt

Elke Pilkenroth 
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Stadtkirche Nürnberg
Vordere Sterngasse 1 – 90402 Nürnberg

E-Mail: elke.pilkenroth@stadtkirche-nuernberg.de 
Telefon: 0911 24449-450
Mobil: 0170 1802986

Manuskript

Wichtigste Grundlagen journalistischer Schreibe

  • Eine Nachricht / ein Pressebericht muss von allgemeiner Wichtigkeit sein
    Also: Interessiert das Pfarrfest einer Pfarrei alle Leser einer Zeitung?
  • Aufbau einer Nachricht
    Headline (Überschrift)
    Subline (Unterzeile)
    Leadsatz (enthält das Notwendigste – Informationen müssen im folgenden Fließtext noch einmal genannt und präzisiert werden)
    Fließtext muss die „sieben Ws“ – die sieben W-Fragen – beantworten:
    - Wer?
    - Was?
    - Wann?
    - Wo?
    - Wie?
    - Warum? 
    - Welche Quelle? (Ist derzeit aufgrund von Fake News sehr notwendig!)
  • die wichtigsten Inhalte stehen gleich am Anfang 
  • Fassen Sie sich kurz! – ein Text mit etwa 1000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) reicht aus, um alle journalistischen "W-Fragen" zu beantworten
  • Text muss verständlich sein, also auch der Autor muss verstehen, worüber er berichtet, also: Kurz – klar – konkret:
    - Begriffe notfalls erklärten, gerade aus dem katholischen Bereich
    - sparsam Bilder und Sprachklischees verwenden wie „das Kind mit dem Bad ausschütten“, „Zahn der Zeit“ etc.
    - nur gebräuchliche Fremdwörter verwenden (wie Diskussion, Interesse…)
    - bis zur Zahl „zwölf“ die Ziffer ausschreiben, ab „13“ die Ziffer schreiben!
    - im Aktiv und nicht im Passiv schreiben! 
    Bsp.: „Der Workshop ‚Tue Gutes und rede darüber‘ ist von einem Team aus Diözesanrat, Öffentlichkeitsarbeit und dem Diözesanhaus Vierzehnheiligen organisiert worden“ → besser: „Ein Team aus dem Diözesanrat, der Öffentlichkeitsarbeit und dem Diözesanhaus Vierzehnheiligen hat den Workshop ‚Tue Gutes und rede darüber‘ organisiert.“
    - Keinen Blähstil verwenden wie „Der Pfarrer befindet sich in seiner Eigenschaft als Präses der Kolpingfamilie auf einem Auslandsbesuch…“, sondern „Pfarrer Hubert Meier besucht noch bis Ende August eine Familie in Kenia, die von der Kolpingfamilie Schlüsselfeld unterstützt wird.“
    - keine Schachtelsätze, sondern kurze Sätze!
    - keine Abkürzungen wie „z.B.“ (sondern „beispielsweise“ oder „wie“) oder „bzw.“ (ausschreiben oder gar nicht verwenden); Pfarrgemeinderat (nicht: PGR)
    - nicht „letzte“, sondern „vergangene“: In der letzten Vereinssitzung/in der vergangenen Vereinssitzung
  • Neugierig machen: statt „Ministranten im Zeltlager“, besser: „Messe im Matsch“
  • Nicht „Herr Müller, PGR-Vorsitzender“, sondern: „Hans Müller, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates“
  • Möglichst keine Füllwörter (schon, freilich, endlich…)
  • Recherchieren, nicht abschreiben
  • Namen korrekt schreiben: Vorname – Nachname – Funktion
    Vor den Namen kein „Herr“ oder „Frau“ setzen, sondern Vor- und Zunahme
  • Was macht eine "gute" Pressemitteilung aus?
    Ob eine Pressemitteilung beachtet wird oder nicht, hängt in erster Linie von ihrem Nachrichtenwert ab. Dieser bestimmt sich nach folgenden Kriterien:
    1. Aktualität: Das Thema einer Pressemitteilung ist immer ein Ereignis oder ein Vorgang mit aktuellem Bezug
    2. Neuigkeit: Das Thema ist der Redaktion und den Lesern, Hörern oder Zuschauern noch nicht bekannt
    3. Relevanz: Das Thema ist für die Leser, Hörer oder Zuschauer wichtig oder interessant
    4. Originalität: Überraschende und ungewöhnliche Aktionen finden fast immer ihren Weg in die Medien 

Äußere Form der Nachricht oder Pressemitteilung

  • (Ortsmarke/Pfarrei- oder Stadtteilname)
  • Word-Dokument mit Überschrift und Unterzeile, mit Leadsatz und Text (wie oben besprochen) / wenn ein Foto mitgeliefert wird, dann die „Bildunterschrift“ und die „Quelle“ & (Vor- und Nachname Fotograf) angeben
  • als E-Mail an einen festen Ansprechpartner in der Zeitung mailen: wichtig ist, dass die E-  Mail korrekt abgeschickt wird:
      mit aussagekräftiger „Betreff-Zeile“
      mit kompletten Kontaktdaten für eventuelle Rückfragen
  • Text in Wordanhang (!) und in die Mail kopiert! 
  • zeitnahe Berichte, nicht Tage danach!

Nicht enttäuscht sein, wenn eine Nachricht von der Zeitung nicht oder nur gekürzt gebracht wird! 

Sonstige Informationen

Redaktionsschluss beachten: 

  • Heinrichsblatt: 12 Tage vor Erscheinungsdatum (Sonntag wird veröffentlicht à Mittwoch der Vorwoche, am besten Di abgeben); davor Bescheid geben
    Kontaktdaten Heinrichsblatt:
    Chefredakteur Andreas Kuschbert, kuschbert@heinrichs-verlag.de; Tel.: 0951 5192-20
    Blickpunkt Kirche für Nürnberg:
    Redakteur Dr. Bernd Buchner, buchner@heinrichs-verlag.de; Tel.: 0951 5192-24
  • Redaktionsschluss für Veranstaltungshinweise oder Nachberichte von Ereignissen bitte bei der örtlichen Tageszeitung nachfragen!

Interessante Medien:

  • Pfarrbriefe 
  • Homepages der Pfarrei/Seelsorgebereich/Dekanat/Stadtkirche Nürnberg/Erzbistum Bamberg
  • Kirchenzeitungen
  • In größeren Städten möglicherweise Stadtteilblätter
  • Socialmedia-Kanäle des Erzbistums Bamberg, der Katholischen Stadtkirche Nürnberg sowie weitere aus der „katholischen Welt“
  • Örtliche Tageszeitungen oder online-VNP-Veranstaltungspool https://direkt.vnp.de (Veranstaltungs- und Berichtsplattform für NN und NZ; Anmeldung und Registrierung online nötig!)

Für Tageszeitungen sind vor allem Terminhinweise interessant!